Monat Mai

DER POLARKREIS

2. Mai 2016

8 Uhr werden wir wach, die Sonne lacht und wir sind erstaunt wie warm es im Bus ist. Die Fahrt geht nach Stokkv?gen und wir sind überrascht, denn hier gibt es nichts, nur den F?hranleger. Leider kommt die n?chste F?hre nach Lovund erst in über zwei Stunden und so lassen wir diesen Abstecher au?en vor und fahren auf der Suche nach einem Supermarkt nach Bratland weiter. Hier legen wir auch gleich eine Milchreis-Mittagspause ein, bevor es weiter nach Kilboghamm geht. Das Wetter ist traumhaft. Auf der Tour sehen wir Sandstr?nde, türkis farbenes Wasser, schneebedeckte Berge und eine Rentierherde. In Kilboghamm l?sst die F?hre auch zwei Stunden auf sich warten, die müssen wir allerdings nehmen. In der Wartezeit lernen wir ein ?lteres Ehepaar aus Belgien kennen, die haben zur Freude von Pauline ihr V?gelchen dabei und sie darf ihn sich in ihrem Wohnmobil betrachten. Sie schenken uns lustige Kappen und Pauline bekommt au?erdem einen kleinen Pinocchio-Hampelmann aus Italien. Wir werden sie sicherlich noch ein paar mal wieder sehen, denn sie m?chten auch auf die Lofoten. Das Vesper auf dem Steg in der Sonne schmeckt…so vergeht die Zeit zügig.

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Mit der F?hre von Kilboghamm nach Jektvik überqueren wir auf dem Melfjorden den Polarkreis. Er ist auf 66 Grad ?n?rdlicher Breite der Eingang ins arktische Norwegen und ins Reich der Mitternachtssonne. Auf der Insel Vikingen zeigt ein gro?er Globus die magische Grenze an. Eine Stunde dauert die ?berfahrten für 240 NOK.

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Es wartet an diesem Abend allerdings noch eine zweite F?hre auf uns, mit der wir von ?gskardet nach For?y übersetzen. Unseren Schlafplatz finden wir direkt an der R17 mit Blick auf die Gletscherzunge vom Svartisen…sehr beeindruckend und wundersch?n. Er ist der zweitgr??te Gletscher Norwegens und zugleich der ?niedrigst gelegene mit einer Fl?che von 370km2. Es gibt die M?glichkeit mit dem Boot hinzufahren und dort eine Wanderung zu machen, allerdings beginnt die Saison erst in 3 Wochen. Martin trifft den Bootsmann und er würde uns einen Special – Preis von 1200 NOK machen, das lehnen wir dankend ab.

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FYKAN

3. Mai 2016

Kurz vor der Weiterfahrt kommt ein kleiner Bus mit dresdener Kennzeichen zu unserm Stellplatz und wir halten einen netten Plausch mit dem P?rchen Romy & Rolf aus Loschwitz. Sie sind seit Januar unterwegs und haben schon einige Ski-Touren hinter sich. Nach einem fr?hlichen Austausch unserer Erlebnisse wünschen wir uns eine gute Weiterreise und fahren in entgegengesetzte Richtungen. Heute m?chten wir die 1240 Treppenstufen zum Fykan hoch steigen. Der Einstieg liegt zwischen zwei Tunneln und ist recht schwer zu finden. F?lschlicherweise laufen wir einen anderen, aber sehr sch?nen Weg nach oben. Der stellenweise tiefe Schnee macht die Strecke etwas erschwerlich, aber wir werden mit einem absolut fantastischen Picknickplatz in der Sonne belohnt. Martin r?umt hier erstmal den Schnee für eventuell weitere ankommende Wanderer beiseite. Vor uns liegen Treppen die nach unten führen. Siegessicher treten wir nach unserer St?rkung, von der allerdings Pauline am meisten gschlemmt hat, den Abstieg an. Schneefelder machen uns einen Strich durch die Rechnung, wir klettern die Versorgungsleiter der Kraftwerkswasserrohre hinauf und balancieren die steilen Stufen hinuter. Da zittern selbst Martin die Beine. Nach einiger Zeit steigen wir wieder ab und versuchen es auf der knarrenden, mit Moos bewachsenen Holztreppe. Das funktioniert leider nur ein kurzes Stück. Die Treppe ist stark verwachsen, es fehlen Stufen, manchmal sogar mehrere am Stück, teilweise ist sie durch Steinschl?ge zerst?rt. Nun ja, ?runter müssen wir ja trotzdem irgendwie. Wir sind wirklich heilfroh als wir unten sind und ziemlich sicher, dass das nicht der richtige Weg gewesen sein kann. Als wir mit dem Auto noch etwas weiter hinter fahren, k?nnen wir den richtigen Weg sehen, den Einstieg allerdings nicht finden. Dennoch war es eine sehr sch?ne Tour mit einer gro?en Portion Glück.

Wir fahren weiter zum Saltstraumen, dem st?rksten Gezeitenstrom der Welt und nehmen am Sandstrand unser Abendessen ein. Wir laufen barfu? durch den Sand und genie?en es jeder auf seine Weise. Es ist fast wie Sommerurlaub, nur ohne Baden zu gehen. Beim Spaziergang auf die Saltstraumenbrua wirft Pauline ein 5 Kronen Stück von der Brücke aus in den Fjord, das soll Glück bringen. Unsere Nacht verbringen wir im 20 Kilometer entfernten Bod?.

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AUF ZU DEN LOFOTEN

4. Mai 2016

Da wir mitten in der Stadt stehen, geht Martin zum B?cker und bringt Br?tchen, sowie sü?e Teilchen für 12,- vom B?cker mit. Unsere F?hre startet 15:30 Uhr, bis dahin vertr?deln wir uns die Zeit auf dem Hausberg von Bod? mit einer kleinen Wanderung. Auf dem Berg ist reges Treiben, denn jeden ersten Mittwoch im Mai, findet hier für die 8. Klassen ein st?dteübergreifendes Sportevent statt. Wir stauben zwei Buffs in den Landesflaggen ab und machen uns auf den Weg zum Hafen. Bis die F?hre ablegt vergehen noch 45 Minuten und dann sind wir 3 Stunden auf hoher See mit einem sehr starken Wellengang. Uns ist etwas übel, einige greifen nach den Kotztüten und Wischeimer kommen zum Einsatz. Kein Wunder, denn vorher haben viele nochmal eine fettige Wurst am Imbiss verschlungen. Pauline macht das alles nichts aus, sie spielt munter in der Kinderecke. 19:30 Uhr sind wir an Land und auf der Insel Moskenes?y, die zu den Lofoten geh?rt, angekommen. An der Ostseite der Insel liegt der Ort ? mit seinen rund 100 Einwohnern, hier endet die Europastra?e 10 und wir stellen uns zum Schlafen in das kleine Dorf.

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Am n?chsten Tag drehen wir eine kleine Runde durch den Ort und über die Berge, vorbei an stinkenden Stockfisch, bzw. den K?pfen der Fische, die separat vom restlichen Teil des Fisches zum trocknen aufgeh?ngt werden.?Es ist bew?lkt und nieselt ab und zu. Das passt perfekt zu unserem heutigen Vorhaben: Nach Ramberg auf den Campingplatz fahren, W?sche waschen, duschen, Blog schreiben und uns ausruhen, denn wir haben starken Muskelkater von der letzten Wanderung in den Waden und Oberschenkeln.

LOFOTEN

6./7. Mai 2016

Leider haben wir hier kein Glück mit dem Wetter. Es regnet immer wieder, somit fallen Wanderungen oder Radtouren ins Wasser und wir erkunden die Inseln der Lofoten mit dem Bus. Neben ein paar gr??eren St?dten, gibt es viele kleine Fischerd?rfer, die ausschlie?lich vom Fischfang und deren Weiterverarbeitung leben. Der Dorsch (Stockfisch) wird hier auf Holzgerüsten paarweise aufgehangen und getrocknet, vorher wird ihm noch der Kopf abgeschlagen. Die Kinder der Lofoten bessern sich ihr Taschengeld auf, indem sie die Zungen der Fischk?pfe entfernen. Diese sind eine Spezialit?t auf der Insel, wir bevorzugen aber lieber das Fischfilet.Die K?pfe werden dann auch getrocknet und nach Afrika verkauft. Je nachdem wie der Wind steht, ist das ein wirklich sehr intensiver Geruch der in der Luft liegt und teilweise h?ngen Massen von Fisch und K?pfen herum.

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Unser Bus steht für 2 N?chte direkt am Strand von Ramberg. Auch bei schlechtem Wetter sieht das türkis farbene Wasser, das seine Wellen an den Sandstrand schl?gt fantastisch aus. Im Hintergrund stehen die schneebedeckten Berge und düstere Wolken ziehen am Himmel vorbei, oder bleiben an den Gipfeln h?ngen.

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Der Regen rückt am Freitag mittag in den Hintergrund, als Pauline ihre ersten Schritte im Aufenthaltsraum auf dem Campingplatz macht. Und sie wird nicht müde es immer wieder ohne festzuhalten zu probieren.

Wir besuchen den Nusfjord, den traumhaften Strand von Utakleiv und den Aussichtspunkt Eggum, bevor wir weiter nach Henningsv?r fahren, und bekommen noch selbstgebacken Schokoladenkuchen von dem franz?sisch-portugiesischen P?rchen mit, welches wir auf dem Campingplatz kennen gelernt haben. Das Fischer-& Künstlerdorf ist belebt und rege besucht, wir nutzen den trockenen Augenblick für einen Spaziergang und kehren am Abend in ein urgemütliches Pub ein. Es gibt Bacalao (ein typisches Fischgericht) & Chili con Carne mit Blick auf den Hafen und jetzt l?sst sich sogar noch die Sonne blicken. Hier lassen wir den Tag in Ruhe ausklingen und genie?en das Treiben, Pauline erfreut die anderen G?ste mit ihren Tricks: Winken, l?cheln, quasseln und rum laufen.

POLARKREIS DIE ZWEITE

8./9. Mai

Nach einem fahrreichen Sonntag von Henningsw?r über Svolv?r, um weiter mit der F?hre von L?dingen nach Bognes überzusetzen, übernachten wir am Sonntag irgendwo in S?rfjordmo. Leider geht es Martin nicht so gut, er bekommt ganz pl?tzlich Schüttelfrost, Bauch-& Gliederschmerzen und legt sich 19 Uhr hin. Pauline besch?ftigt sich vor dem Einschlafen intensiv mit ihrer Frisur und legt sich die Haare von einer auf die andere Seite.

Der n?chste Tag verspricht immer noch kein besseres Wetter, aber heute überqueren wir den Polarkreis an Land! Zuvor halten wir in Fauske, was au?er ein Einkaufszentrum nicht viel zu bieten hat, shoppen eine Hose für Pauline und essen lecker Pizza. Am Polarkreis liegt noch Schnee und auch für diese Nacht ist Schnee angesagt, wir schlafen also lieber weiter unten in Mo i Rana, um den Riss in unserer Frontscheibe etwas zu schonen.

HEJ SCHWEDEN

11. Mai 2016

Gestern nachmittag haben wir die Grenze zu Schweden überquert und sind in dem kleinen Ort T?rnaby (Lappland) angekommen. Hier liegt noch Schnee und die meisten Wanderwege sind daher noch gesperrt. In der Touristeninformation wird uns eine sch?ne Tour am Fluss entlang, über eine H?ngebrücke empfohlen. Die Sonne begleitet uns und macht die Rast am noch teilweise zugefrorenen See angenehm warm.

Am frühen Nachmittag fahren wir weiter nach Storuman. 20 Kilometer vor unserem Ziel kreuzt mal wieder eine Rentierherde die Stra?e, Martin macht schnell ein Bild und kurz darauf kommt unsere Susi überraschend zum Stehen, glücklicherweise schaffen wir es noch in eine Parkbucht. Martin fragte mich 2 Minuten vorher noch, ob nochmal eine Warnleuchte aufblinkt wenn der Tank in die Reserve kommt…ich verneinte dies. Da stehen wir nun, mit leerem Tank. Martin kramt den Benzinkanister raus und h?lt einen LKW an, der ihn mit in die Stadt nimmt. Die Rückfahrt gestaltet sich für ihn allerdings etwas schwieriger, aber nach einer Stunde ist er mit 5 Liter Diesel wieder da. Das reicht Susi anscheinend nicht und sie hat Probleme anzuspringen. Schlie?lich schafft sie es und wir tuckern zur Tankstelle. Nach dem Abendbrot fahren wir noch weiter Richtung Süden.

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Die Landschaft in Schweden ist ein starker Kontrast zu Norwegen. Flach, viele W?lder und gro?e Seen. Es sieht sehr friedlich aus. Um 22:30 Uhr ist es immer noch sehr hell und wir n?hern uns dem Tagesziel.

SOLLEFTE?

12. MAI 2016

Das Wetter l?dt zu einer Radtour ein. Es gibt zwar nicht viel zu sehen, es sind auch keine Radwege vorhanden, aber die Sonne ist ein st?ndiger Begleiter und wir gucken beim vorbei radeln wie die Schweden so wohnen. Sie stehen auf jeden Fall auf amerikanische Autos und riesige G?rten mit gro?en Tischen und Grillpl?tzen, was für eine gro?e Familie ?oder die bekannte hohe Gastfreundschaft steht…es sieht alles sehr einladend aus. Wir finden einen fantastischen Mittagsplatz am Fluss, da sind wir wieder mal ganz allein, in vollkommener Ruhe.

STOCKHOLM

13./14./15. Mai 2016

Am Abend des Freitag den 13. kommen wir nach einer etwas langen und anstrengenden Suche nach einem freien und sch?nen Campingplatz ?in einem Vorort von Stockholm an. Das gerade an diesem Wochenende der Eurovision Song Contest in der Stadt ist, haben wir nicht gewusst. Am Samstag starten wir also zügig in den Tag, um viel von Stockholm sehen zu k?nnen. Mit den R?dern fahren wir 10 Kilometer, meist ganz idyllisch am Wasser, in die Hauptstadt Schwedens, welche auf 14 Inseln erichtet und mit 63 Brücken verbunden ist. Zuerst besuchen wir die Altstadt mit dem k?niglichen Palast und erleben zuf?llig den feierlichen Wachwechsel mit, bevor es weiter ins Zentrum vorbei am berühmten Stadthaus geht. Das Wetter ist bedeckt, aber immerhin trocken. Am Abend schauen wir uns die Stadt noch vom Wasser aus an und fahren mit dem Linienboot zurück zum Palast und natürlich wieder mit den R?dern auf den Campingpatz. Stockholm ist sehr zu empfehlen und vor allem Fahrradfreundlich. H?tte sich die Sonne gezeigt, k?nnte man in den kleinen Gassen der Altstadt denken, das man irgendwo im Süden ist.

PINKY HAT GEBURTSTAG

16. Mai 2016

Und das feiern wir mit einem Frühstück im gr??ten IKEA der Welt. ? Denn heute scheint leider nicht die Sonne. Nach dem Einkaufsbummel fahren wir weiter nach Vaxholm, in die Hauptstadt der Sch?renküste vor Stockholm. Der Ort verzaubert uns mit seinem Charme und bietet uns einen sch?nen Schlafplatz an einem kleinen privaten Hafen. Zuvor gehen wir aber noch ins Restaurant und lassen uns Risotto, Ente und gegrilltes Gemüse schmecken und genie?en uriges Ambiente.

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VAXHOLM?

16./17. Mai 2016

Wundersch?n in der Sch?renküste gelegen, zeigt sich Vaxholm uns bei Sonnenschein, mit freundlichen Einheimischen und kostenlosen F?hren. Der alte Marktplatz, die kleinen Wege mit den Holzh?usern und blühenden B?umen in den Vorg?rten, lassen einfach jedes Herz h?her schlagen…und dann noch eine Leckerei aus der Konditorei und der Tag ist perfekt! Wir erkunden drei der 64 ?Inseln mit den R?dern und sind ganz verliebt in die H?fe und Anwesen der Sch?renküstenbewohner. Am Abend lassen wir den Tag mit einem Picknick auf dem Spielplatz ausklingen.

KOLM?RDEN

18. Mai 2016

Unser n?chstes Ziel ist der V?tternsee. Als Zwischenstop haben wir uns einen Campingplatz ausgesucht, der direkt am Nordufer von Br?viken liegt. Wundersch?n angelegt und wir genie?en den Komfort einer Küche, Dusche, sowie Sauna. Am Nachmittag meistert Pauline ihre erste Wanderung ohne ihre geliebte Wandertrage und l?uft den gr??ten Teil der Strecke selbst. Sie hat vor zwei Tagen ihr erstes Paar Schuhe bekommen, es gab nur ein Modell in ihrer Gr??e, einen Sportschuh in Pink oder Türkis. Wir entscheiden uns für den letzteren und auch wenn er nicht besonders sch?n ist, erfüllt er seinen Zweck und passt farblich perfekt zu unserem Fahrradanh?nger.

G?TA-KANAL

19. Mai 2016

Wir genie?en noch einen sonnigen Vormittag auf dem Campingpatz und unterhalten uns mit einem ?lteren Ehepaar aus Zürich, auch die reisen mit einem T4 Bus und wollen zu den Lofoten, also geben wir Ihnen gern unsere Landschaftsrouten mit auf den Weg. Zum Mittag sind wir am G?ta-Kanal und parken Susi ab, um auf die R?der umzusteigen. Um ins nur 3 Kilometer entfernte Motella zu kommen, fahren wir gemütlich den Kanal entlang. Der G?ta-Kanal mit seinen 58 Schleusen,?ist ein Wasserweg durch den schwedischen Landesteil G?tland, er hat eine L?nge von 190,5 km. Der Bau dauerte 22 Jahre und er wurde gr??tenteils von schwedischen Soldaten per Hand gegraben.

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Zum Mittagessen gibt es heute mal Falaffel und Kebab, das genie?en wir in dem Stadtpark am See, wo auch ein toller Spielplatz zum entdecken und toben einl?dt. W?hrend Pauline mit ihrem Papi auf dem Trampolin hüpft, baue ich den Thule um: Raus mit der H?ngematte und dem dicken Wintersack und schon zeigt sich der sportliche Sitz des Fahrradanh?ngers, wir haben ja schlie?lich kein Baby mehr! Wir bleiben lange im Park und Pauline spielt und übt begeistert das Laufen.

VADSTENA / GR?NNA

19. Mai 2016

Wir wachen direkt neben dem Kloster und der heiligen Brigitta auf, die Stadturmglocke hat uns stündlich beglückt und wie der Wetterbericht schon vorhersagte, regnet es etwas. Dennoch spazieren wir zum ?Schlo? und am See entlang wieder in den kleinen Ort, wo wir in ein Café zum Mittag einkehren. Danach ruft die Stadt der Zuckerstangen – Gr?nna. Hier werden nach wie vor neben den bekannten rot-wei?en Zuckerstangen, auch viele andere Bonbons hergestellt. Wir bevorzugen allerdings das ?ko-Café vor der Stadt. Mitten im Grünen sitzt man in einem Gew?chshaus mit Blick auf den V?tternsee und l??t sich den selbstgebacken Kuchen schmecken. Von Gr?nna setzen wir am Abend mit der F?hre auf die Insel Visings? über und suchen uns einen Schlafplatz.

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VISINGS?

21. Mai 2016

Diese kleine Insel liegt miten im V?tternsee, hat ca.790 Einwohner, 1 Lebensmittelgesch?ft, tolle H?fe und vor allem viel Natur. Es ist ein Genuss die Insel mit dem Fahrrad zu erkunden und dabei so viele einsame Ecken zu entdecken, immer mit Blick auf den See. Es ist wunderbar ruhig hier. Die H?fe erinnern an l?ngst vergangene Zeiten, allerdings wacht auf dem Rasen nicht der Hund, sondern immer ein sehr leiser und flei?iger Rasenm?her-Roboter…man geht eben auch hier mit der Zeit. Von dem Schlo?, das einst auf der Insel stand, sind nur noch ?die Ruinen zu sehen. Am Abend verlassen wir sie wieder und fahren weiter ins Sm?land ?hinein.

?VIMERBY

22.-25. Mai 2016

Sommerurlaub am See! Am Rande von Vimerby erwartet uns der Campingplatz am Nossensee. Hier bleiben wir für 4 N?chte bei sch?nstem Sommerwetter. Doch wie sagt man so sch?n, „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, so ist erstmal W?sche waschen angesagt.

Am n?chsten Tag radeln wir 50 Kilometer durch das grüne Sm?land, überall ist Wald und es geht sehr abwechslungsreich bergauf und -ab zum n?chsten See. Die Sonne brennt schon sehr und so freuen wir uns über jeden Baum der Schatten spendet. Auf unserem Campingplatz gibt es auch einen Badestrand, Pauline wird mit Eimer und Schaufel ausgestattet, und los geht der Badespa? im sehr erfrischenden Nass. Martin traut sich sogar zum Schwimmen hinein. Am Abend sitzen wir gemütlich drau?en und bleiben auch nicht lang allein, Mücken gesellen sich zu uns. Kurt und Janni sind mit ihrem 10 Monate alten Sohn Till hier und laden uns vor ihrem Camper zum Grillen ein. Pauline hatte mit ihren beiden Hundedamen und Till eine Menge Spa? und wir haben unsere Reiseerfahrungen ausgetauscht. Vielleicht sehen wir sie nochmal auf der F?hre wieder.

In Vimerby ist die berühmte Kinderbuchautorin Astrid Lindgren geboren. Wir besuchen „ihr Zuhause“ auf dem Hof „N?s“. Das Museum ist mit einer sehr interessanten Austellung und Filmen über ihr Leben, einen wundersch?n angelegten Garten, mit viel Freiraum zum spielen und tr?umen und wechselnden Sonderausstellungen aufgebaut. Man besichtigt den Hof und kann bis zum Geburts- und Wohnhaus Astrid Lindgrens gehen, auch der Limonadenbaum steht noch auf dem Hof. Astrid Lindgren hat ihre Kindheit, ihr selbst Erlebtes und Charaktere die sie kennengelernt hat oder die in ihrem Umfeld lebten, in ihre Geschichten einbezogen. Die Ausstellung hat zum Nachdenken angeregt und uns als Eltern noch mehr motiviert, Pauline auch zukünftig viel Freiraum für Spiel und Kreativit?t zu bieten, und das vor allem gemeinsam zu erleben – egal wie alt man ist.

KRONOBERG

26. Mai 2016

Am gestrigen frühen Abend sind wir am See Helgasj?n in dem kleinen Ort Kronoberg bei V?xj? angekommen und schlafen am Wasser mit Blick auf die alte Schlo?ruine. V?xj? ist übrigens die grünste Stadt Europas und die Hauptstadt von Sm?land. Nach dem Frühstück spazieren wir über die alte, schon bauf?llige Holzbrücke, um zur Ruine zu kommen. Wir haben Glück, denn im Moment ist sie nur am Wochenende ge?ffnet, aber heute ist eine Schulklasse da und wir dürfen mit hinein. Es muss früher eine pr?chtige Anlage gewesen sein. Unser Spaziergang führt uns weiter durch den Wald, vorbei an gepflegten H?fen mit den so typischen Holzh?usern. In den G?rten blühen die Apfelb?ume und dicke Hummeln (Majas ;-)) tummeln sich um die Blüten. Pauline hat ihr Eimerchen dabei und sammelt flei?ig Zapfen, St?cke, Bl?tter und Steine, bis sie es sich schlie?lich bei ihrem Papi in der Wandertrage gemütlich macht und ein Nickerchen h?lt. Am See entlang geht es zurück und wir werden von Mücken angegriffen. Das Mittag lassen wir uns in der Wirtschaft an der Schlo?ruine schmecken, hei?e Ofenkartoffeln…für mich mit Curryhühnchen, für Pauline und Martin mit Schrimps. Gut gest?rkt geht es weiter an die Ostseeküste.

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?H?LLEVIK

27. Mai 2016

Am Hafen schl?ft es sich immer gut, wir werden vom Ruf der M?wen geweckt und machen nach einem leckeren Blaub?r-Müslu-Frühstück die R?der startklar. Auf einem sch?nen Radweg geht es gemütlich in die Stadt S?lvesbourg, die Rapsfelder blühen in sattem Gelb und immer wieder blicken wir auf die weite See hinaus.Wir verfahren uns zweimal, kommen aber schlie?lich über eine sehr moderne lange Fu?g?nger- und Radbrücke, die uns erst über Schilf und dann über die Ostsee tr?gt, in der Kleinstadt an. Wir genie?en auf dem Marktplatz unsere Pause bevor es wieder zurück geht. 50 Kilometer waren es dann doch wieder als wir am Auto ankommen.

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?HUS / YSTAD / B?STE

28./29. Mai 2016

In ?hus l?dt der lange Sandstrand und der Sonnenschein zu einem Spaziergang am Meer ein. Nach dem Mittag fahren wir schon weiter und machen noch einen Stopp in Ystad, hier werden Krimis geboren und wir begeben uns auf die Spuren von Kurt Wallander, die mittelalterliche Stadt l?sst sich gut zu Fu? erkunden.

Am sp?ten Nachmittag erreichen wir den südlichsten Punkt Schwedens. Den zentralen Stellplatz lassen wir allerdings links liegen und parken lieber windgeschützt hinter einer Düne auf einem Parkplatz in B?ste. Wir brauchen heute etwas mehr Platz, denn Lutz und Simone aus Dresden kommen heute mit der F?hre in Trelleborg an und wir m?chten uns auf einen Austausch treffen. Wir verbringen einen gemütlichen Abend in ihrem luxuri?sen Wohnmobil und am n?chsten morgen gibt es für jeden zum Frühstück ein Stück Eierschecke. Gemeinsam laufen laufen wir nochmal zum südlichsten Punkt, besuchen den Leuchtturm und lassen uns frischen Fisch am Hafen schmecken. Am Nachmittag beginnt dann für sie die Reise nach Norwegen, 4 Wochen werden sie unterwegs sein. Wir wagen uns in die Ostsee, eigentlich wollten wir eine Dusche aufsuchen, aber die See erfüllt auch ihren Zweck und Martin w?scht meine und seine Haare mit der „Dusche“ von Ortlieb. Pauline guckt begeistert zu und freut sich. Wir bleiben eine weitere Nacht hier, denn morgen müssen wir früh raus und pünktlich auf der F?hre in Trelleborg sein.

TSCH?? SKANDINAVIEN

30. Mai 2016

Heute verlassen wir Skandinavien. 6 Uhr klingelt der Wecker und w?hrend Pauline schl?ft, kocht Martin Kaffee und ich packe den Rucksack für die sechstündige ?berfahrt nach Rostock. Pünktlich 7:30 ?Uhr fahren wir los und suchen noch vergeblich eine Tankstelle bei der man bar bezahlen kann, denn wir haben noch 1000 schwedische Kronen. Naja, immerhin kaufen wir noch ein paar Lebensmittel für die weitere Reise. Unser Ticket haben wir ja schon und somit reicht es, 30 Minuten vor Abfahrt da zu sein. Wir mussten allerdings noch etwas am Check in anstehen. Die freundliche blonde Dame an der Kasse sagte dann zu uns: „please follow the blue Line for 700 meters.“ Das haben wir gemacht, die blaue Linie war vorbei, die Ampel stand auf rot, wir warteten und wunderten uns schon warum wir da allein stehen. Irgendwann ist Martin los geflitzt und hat noch eine weitere F?hre entdeckt. Wir düsen hin, die geschmierten Br?tchen fliegen durch den Bus und eigentlich wissen wir schon das wir es wohl nicht mehr schaffen…die Schranke ist unten, wir schreien beide das b?se Wort mit SCH und fahren zurück zur blonden Dame an der Kasse. Diese wurderte sich natürlich, wir schilderten ihr unser Problem und das wir ihrer Anweisung folgten. Nach hin und her nehmen wir die n?chste F?hre um 9:30 Uhr nach Swinemünde und bezahlen eine kleine Bearbeitungsgebühr von 80,- (unser Ticket hatte 51,- gekostet) Wir gehen als letztes an Bord und sind auf der einen Seite froh, das wir doch noch pünktlich weiter kommen, ?rgern uns aber natürlich schon über dieses Missgeschick. Das ist doch ein spektakul?rer Abschluss unserer Reise.

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In Polen angekommen, werden wir noch eine Woche an der Ostsee verbringen und nach Fischland-Dar? fahren, das w?re ein Katzensprung von Rostock gewesen, aber so natürlich auch machbar. Unser Reisebericht endet allerdings hier nach ca. 9000 gefahrenen Kilometern . Es waren fantastische und erlebnisreiche 8 Wochen in Skandinavien und wenn ihr uns nun fragt, ob wir es wieder machen würden…

JA, AUF JEDEN FALL!

 

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